Reiche-Berater drängen auf „radikale Reformen“ – inkl. späterem Renteneintritt

Reiche-Berater drängen auf „radikale Reformen“ – inkl. späterem Renteneintritt

Ein von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) berufenes Expertengremium fordert eine „Wachstumsagenda“ mit radikalen Strukturreformen: weniger Bürokratie, niedrigere Standortkosten – und ein höheres Renteneintrittsalter. Ohne Kurswechsel drohten Deindustrialisierung und Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Die Berater kritisieren zudem die Neigung der Politik zu „runden Tischen“ statt Entscheidungen. (WirtschaftsWoche)

Der Impuls knüpft an Reiches Kurs an, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Bereits zuvor hatte die Ministerin Reformen angekündigt; ihr Umfeld sieht Deutschland in einer strukturellen Krise und verlangt „mehr Mut“ bei Entscheidungen. Medienberichte fassen die Kernpunkte als Paket aus Arbeits-, Steuer-, Bürokratie- und Rentenreformen zusammen.

Regierung und Parteien betonen zwar Wachstumswillen – dazu wären jedoch konkrete, kurzfristige Beschlüsse vonnöten (z. B. Bürokratieabbau, Ende der „Energiewende“, Planungszeiten kürzen), statt nur Beratungs-Prozesse weiter zu koordinieren. Medien verweisen unterdessen auf die Rentenkomponente als Lackmustest der Reformbereitschaft. (WirtschaftsWoche)

Zentral ist der Ruf nach einem späteren Renteneintritt (teils bis zur Größenordnung „Rente mit 70“/Lebenszeit-Kopplung). Bereits am 09.09.2025 bekräftigte Reiche selbst, Anreize für frühe Verrentung abzubauen und das Eintrittsalter anzuheben; ein Beraterpapier skizzierte zuvor das Prinzip, zwei Drittel der gewonnenen Lebenserwartung der Erwerbsphase zuzuordnen, ein Drittel dem Ruhestand. (Tagesspiegel)