Jung & Naiv: Jette Nietzard befeuert Debatte um „Widerstand“ erneut
In der am 23. September veröffentlichten Folge #780 von „Jung & Naiv“ ist Grünen-Jugend-Sprecherin Jette Nietzard fast drei Stunden zu Gast. Thema sind u. a. ihre „Provokationen“ und der Umgang mit einer möglichen AfD-Regierungsbeteiligung 2029 (Shownotes/Episode). Laut einem Zusammenschnitt äußert sie im Gespräch erneut Überlegungen zur Frage, wann Worte nicht mehr ausreichen und welche Formen von „Widerstand“ Organisationen dann wählen würden; dabei grenzt sie zugleich ab, sie könne sich nicht vorstellen, „auf Menschen zu schießen“ (Apollo News).
Bereits Ende Juli hatte Nietzard im rbb-Format „Freitag Salon“ die Option „vielleicht mit Waffen?“ als gedankliches Szenario in den Raum gestellt. Das löste breite Resonanz aus – bis zu Kritik aus der eigenen Partei (Tagesspiegel, Berliner Zeitung). In der neuen „Jung & Naiv“-Folge wird das Thema erneut aufgegriffen.
Nietzard spricht einerseits von „Zivilgesellschaft“ und demokratischen Mitteln, andererseits werden im selben Atemzug außergesetzliche Eskalationsstufen angedacht („wenn Worte nicht mehr ausreichen“). Bereits die Juli-Debatte erzeugte Distanzierungsdruck und beschädigte die innerparteiliche Verständigung über legitime Mittel (Tagesspiegel), doch Jette Nietzard will offensichtlich die Provokation. Dass der Punkt nun kurz vor dem Grünen-Jugend-Neuwahltermin Mitte Oktober erneut medial gesetzt wird, erhöht den Druck auf deren Führung ein klares Bekenntnis zu Rechtsstaatlichkeit und Demokratie abzugeben. Andernfalls muss sie sich Fragen gefallen lassen, ob sie die Grüne Jugend bewusst als Vorfeldorganisation gewähren lassen will, die Gewalt als legitimes Mittel in der politischen Auseinandersetzung predigt.
Medienberichte vom 29./30. Juli dokumentieren die ursprünglichen Aussagen („vielleicht mit Waffen?“) (Berliner Zeitung, Tagesspiegel).
„Wenn Worte nicht mehr ausreichen“ – Jette Nietzard greift bei @JungNaiv ihre Juli-Aussagen („vielleicht mit Waffen?“) wieder auf. Zivilgesellschaft vs. Eskalation: Wo endet Protest, wo beginnt Gewalt? Quellen: Jung & Naiv, Apollo-Zusammenfassung, Tagesspiegel, Berliner Zeitung.
Kommentare ()