Gali & Ziv Berman frei – mit deutschem Pass. Hat Berlin genug getan?
Unter den 20 noch lebenden Geiseln, die heute aus Hamas-Gefangenschaft freikamen, sind auch die Zwillingsbrüder Gali und Ziv Berman. Beide sind deutsch-israelische Staatsbürger. Mehrere Medien berichten über sie und erste Bilder ihres Wiedersehens kursieren seit dem Vormittag. (Deutschlandfunk)
Die Bermans wurden am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbutz Kfar Aza verschleppt und zwei Jahre getrennt festgehalten. Die Bundesregierung erklärte wiederholt öffentlich die Freilassung aller Geiseln – ausdrücklich auch deutscher Staatsangehöriger – zur Priorität, unter anderem in Regierungserklärungen, Bundespressekonferenzen und Social-Media-Beiträgen des Kanzleramts und des Auswärtigen Amts – zuletzt Anfang/Ende September sowie in der Waffenstillstands-Kommunikation dieser Woche. (Auswärtiges Amt)
Zugleich kritisierten Angehörige deutsch-israelischer Geiseln im Jahresverlauf mangelnde Tatkraft und geringes politisches und diplomatisches Gewicht Berlins – die deutsche Diplomatie habe oft nur symbolisch Druck aufgebaut und lediglich Mitgefühl geäußert. (stern.de)
Heute betonten deutsche Stellen erneut die Freude über die Freilassungen und verwiesen auf nun anstehende Aufgaben, vor allem die Stabilisierung der Waffenruhe. Die Bundesregierung hatte in den letzten Tagen vor Ort und multilateral auf zügige Umsetzung gedrängt. (n-tv)
Unterdessen sind Gali und Ziv Berman wieder mit ihren Angehörigen vereint in Israel. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob der seit Generationen von Kriegen und Bedrohung heimgesuchte Nahe Osten jetzt Schritte hin zu einem dauerhaften Frieden machen kann. (Deutschlandfunk)
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