Anti-Israel Demonstranten entern Brandenburger Tor
Am Donnerstagnachmittag kletterten mehrere propalästinensische Demonstranten mithilfe einer Hebebühne auf das Brandenburger Tor. Von der Attika ließen sie ein großes Banner mit der Aufschrift „Nie wieder Völkermord – Freiheit für Palästina“ und Palästina-Flaggen herab. Die Polizei rückte mit Höhenrettern an, nahm sechs Personen fest und sprach von 75 eingesetzten Kräften. (stern.de)
Laut Berichten erreichten drei Aktivisten (zwei Frauen, ein Mann) den oberen Bereich über die Hebebühne, weitere sollen am Boden geholfen haben. Nach kurzer Zeit beendeten Einsatzkräfte die Aktion und führten die Beteiligten ab. Aufnahmen zeigen Sprechchöre (unter anderem die Rufe „Yallah, yallah, Intifada“) und die Entfaltung des Banners über dem Mittelbogen. Die Polizei prüft Delikte von Hausfriedensbruch bis Gefährdung. (DIE WELT)
Der Vorwurf des angeblichen „Genozids“ richtet sich gegen Israels Vorgehen in Gaza. Die Parole „Yallah, yallah, Intifada“ bezieht sich auf die sogenannte Intifada, mehrere Serien von Selbstmordattentaten und Terroranschlägen von Palästinensern in Israel, bei denen über 1.000 Israelis, die meisten von ihnen Zivilisten, getötet wurden. Versammlungsbehörden haben in mehreren Fällen Veranstaltungen verboten oder aufgelöst, auf denen die Parole skandiert wurde, da sie mit der Verherrlichung terroristischer Taten gegen Israel in Verbindung gebracht werden und als antisemitisch eingestuft werden können. (DIE WELT)
Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Aktionen der vergangenen Tage:
- ZDF-Hauptstadtstudio (07.11.): 10–15 Personen drangen in das Atrium ein, skandierten Parolen, ließen einen Lautsprecher mit „Kindergeschrei“ an Ballons aufsteigen. (DIE ZEIT)
- TU München (09.11.): Rund 40 Aktivisten drangen in das Hauptgebäude ein, zündeten Pyrotechnik auf dem Dach und entrollten ein Transparent („TUM Complicity“). (DIE ZEIT)
Mit der aktuellen Aktion versuchen die Anti-Israel-Demonstranten ein weiteres Mal, mit einem „Genozid“-Vorwurf den Diskurs in Richtung einer Rechtfertigung des Hamas-Terrors zu verschieben und Störangriffe auf Infrastruktur und historische Symbole Deutschlands zur Normalität werden zu lassen. (DIE ZEIT)
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